3DZ Tipps + Tricks

Es gibt zwei Arten Lenticularbilder zu machen.
Wenn Sie in der Lage sind auf Kunststoff zu drucken, dann bedrucken Sie direkt die glatte Rückseite der Lenticularlinse. Wenn Sie Kunststoff nicht direkt bedrucken können, dann drucken Sie auf einen formstabilen Zwischenträger, z.B. auf für Ihren Drucker entsprechend beschichtetes Polyester Material und verkleben das Druckbild transparent mit der Lenticular Linse. Wir nennen Ihnen Lieferanten für geeignete Geräte und Materialien auf Anfrage. Folgend einige Informationen, Tipps, Tricks und Hinweise.

FAQ

FAQ FlyEye

Frage
Kann man mit FlyEye Linsen 3D Bilder wie mit Lenticular Linsen machen?

Antwort
Nein, das kann man nicht!
Der räumliche Inhalt eines FlyEye Bildes besteht aus einem kleinen grafischen Muster von wenigen Pixeln Größe (einem sogenannten „Pattern“). Das Pattern wird von der verarbeitenden FlyEye Software, wiederholt aneinander gefügt und in der Tiefe des Bildes liegend dargestellt. Auf diese Tiefenstruktur legt man den eigentlichen Informationsgehalt als 2D Ebene.
In der Abbildung sehen Sie ein typisches FlyEye Bild. Der sehr tiefe Hintergrund besteht aus einem quadratischen Pattern von 30×30 Pixeln Größe. Im Vordergrund liegt das (in sich selbst nicht plastische) 2D Bild des Modells und die Texte. FlyEye Bilder haben, anders als Lenticularbilder, keinen eingeschränkten Betrachtungswinkel. Es können Designs mit extrem großer Hintergrund-Tiefe gemacht werden. lesen Sie hier mehr

Frage

Warum ändert sich bei FlyEye Designs die maximal mögliche Patterngröße mit unterschiedlichen Projekt Setups?

Antwort

Einerseits:
 hat eine FlyEye-Folie auf ihrer Vorderseite eine Vielzahl sehr kleiner kugelförmiger Linsen. Unter jeder dieser Linse liegt das komplette Bild des Pattern. Diese Tatsache führt zu „hoch-sensiblen“ Druckdaten, die sich in Bezug auf Auflösung im absoluten Grenzbereich des technisch Möglichen bewegen.

Andererseits:
 hat ein Drucker oder ein Raster oder ein Belichter eine festliegende maximale Auflösung, die nicht überschritten werden kann. Es können also nicht beliebig viel Pixel unter jede Linse gelegt werden, weil das Gesamt-Ergebnis dann die Grenzen des Ausgabegerätes sprengen würden.

Zudem:
gibt es eine in Druck-Vorstufen-Prozessen gerade eben noch handhabbare Dateigrößen. Größere Daten wären entweder nicht verarbeitbar oder würden (unter Umständen vom Operator unbemerkt!) von internen Prozessen auf „machbare“ Werte herunter skaliert, was eine erhebliche Verschlechterung der Qualität zur Folge hätte.

Aus der Summer dieser Faktoren berechnen unsere FlyEye Programme den optimalen Wert für die Größe eines Pattern in Pixel. Kleinere Werte würden zu einer schlechteren Qualität aus inhaltlicher Sicht führen, höhere Werte würden zu einer schlechteren Qualität aus drucktechnischer Sicht führen.
Sie sollten also immer zuerst den kompletten Projekt Setup machen (Druckgröße, Pitch, Tiefe …) ehe Sie Ihre für diesen Setup optimierten Pattern gestalten.

Wenn Sie sich an diese Regel halten, erzielen Sie die bestmögliche Qualität.

Frage

Welchen Brechungsindex und welche Brennweite haben FlyEye Linsen?

Antwort

Der Brechungsindex entspricht dem des Materials, aus dem die Linsen sind. Bei unseren FinLens FlyEye Folien ist das Material: Polypropylen. Die Brennweite entspricht der Dicke des Materials. Der Fokuspunkt der Linsen liegt auf der glatten Rückseite der Folie. Alle anderen Werte lassen sich aus diesen beiden Angaben berechnen.

Spezielle Infos für den Offsetdruck auf FinLens



Hier sehen Sie eine Fly Eye Linse in Vergrößerung.

Beschreibung der Linse

Die Linse hat einen Pitch von 114 LPI. (Pich = Abstand von Linse, LPI = Linsen pro Inch). Die Linsen sind in versetzten Zeilen zu je 57,5 LPI angordnet.

Wenn Sie die Linse um 45° drehen, erhalten Sie eine Linse von LPI

ohne Zeilenversatz.

Beschreibung der Technik
Anders als bei gewöhnlichen Bildern (wo unter jeder einzelnen Linse des Bildes jeweils nur ein Teil des Gesamtmotivs liegt), liegt bei der FlyEye Technologie unter jeder einzelnen Linse das komplette Bildmotiv. FlyEye Druckdaten sind deshalb extrem groß und stellen ganz besondere Anforderungen an die Feinheit des Rasters, die Auflösung des Belichters und die Präzision des Drucks.

Betrachten wir modellhaft die Situation im Offset Druck

  • Die Linse hat 114 LPI
  • Sie drucken mit einem 150 Lpcm (381 lpi) Raster

Weil in jeder Rasterzelle 1,5 bis 2 Pixel eines Quellbildes dargestellt werden kann, ist ein 150 lpcm Raster normalerweise ein sehr feines Raster. Ein mit einem 150er Raster gedrucktes Bild hat eine optische Auflösung von mehr als 600 ppi. Berechnet: 150 lpcm = 381 lpi, 381 lpi * 1,75 Pixel = 666,75 ppi. (lpcm = Linsen/Linien per cm, lpi = Linsen/Linien per inch, dpi = Dots per inch, ppi = Pixel per inch).

Weil bei der FlyEye Technik, wie oben gesagt, unter jeder Linse das komplette Bildmotiv liegt, relativiert sich diese grundsätzlich sehr hohe Auflösung. Sie müssen die verfügbare Auflösung (hier 666,75 ppi) durch die Anzahl der Linsen pro Inch (hier 114) teilen, um zu sehen, wie viele Pixel unter jeder einzelnen Linse liegen und damit zur inhaltlichen Darstellung des kompletten Motivs verfügbar sind. Berechnet sieht das so aus: 666,75 ppi / 114 Linsen = 5,9 Pixel unter jeder Linse. Diese Rechnung stimmt nicht ganz, weil die Linsen in um 50% einer Linsenbreite verschobenen versetzten Zeilen angeordnet sind. Wir können bei 600 ppi Rasterauflösung also ca 12 Pixel unter jeder Linse darstellen.

Daraus folgt: Ihr Bildmotiv darf maximal aus 12 Pixeln aufgebaut sein, um (bestmöglich) verlustfrei in der in diesem Beispiel angenommenen hohen Raster-Auflösung abgebildet werden zu können. Das setzt dem gestalterischen Spielraum sehr enge Grenzen.

Folgen Sie unseren Vorschlägen, um gute Ergebnisse zu erhalten


Bauen Sie Ihre FlyEye Designs auf einfachsten Grundmustern auf. Kreise, Quadrate, Sterne … etc. Füllen Sie die Grundfiguren vollflächig monochrom. Vermeiden Sie Halbtöne.

Verarbeiten Sie die Daten in Ihrer Vorstufe in allerhöchster Auflösung. Stellen Sie sicher, dass kein z.B. 300 dpi Prozess in Ihrem Workflow zwar die Geschwindigkeit der Verarbeitung erhöht, die Qualität aber mindert.

Drucken Sie mit nur einem Farbwerk monochrom oder mit Sonderfarben. Schon geringste Passer-Ungenauigkeiten von Farbwerk zu Farbwerk werden unter der Linse extrem stark sichtbar.

Wenn es geht, vektorisieren Sie Ihre Daten oder drucken Sie auf andere Art rasterlos. Die Linse vergrößert nicht nur Passungenauigkeiten in der Farbe, sondern auch die Struktur der Rasterzellen. Das ist der Grund weshalb viele FlyEye Drucke „zerrissen“ aussehen. Perfekte konturenscharfe FlyEye Bilder sind nur (!) im rasterfreien monochromen Druck möglich.

Wenn Vektorisierung nicht möglich ist, wählen Sie das feinstmöglich verfügbare Raster. Wenn Sie monochrom und ohne Halbtöne drucken, spielt der im Raster/Belichter Zusammenspiel realisierbare Tonwertumfang keine Rolle mehr. Das feinste verfügbare Raster ist also in diesem Fall das richtige Raster.

Farbe
FlyEye Bilder sind immer pastell in der Wirkung. Das gilt selbst dann, wenn das Bildmotiv mit voller Farbdeckung gedruckt wird ist. Grund hierfür ist, dass das Motiv und das Umfeld (der nicht bedruckte weiße Bereich um die Linse herum) im Auge ds Betrachters zu einem gemeinsamen Eindruck verschmilzt. Ebenfalls eine Rolle spielen Interpolationseffekte im RIP bei der Skalierung der Bildquelle auf den Wert der in der Rasterweite darstellbaren Auflösung. Sie können Ihr Motiv auf andersfarbigen (als weißen) Grund stellen, um mit der Gesamtfarbwirkung zu experimentieren. Sie müssen beide Farben aber immer als Einheit sehen.

Experimente
Wenn Sie FlyEye Bilder mit anderem Bildmaterial (z.B. 2D Bitmaps) kombinieren, ist das FlyEye Bild immer der „Pilot“. Das FlyEye Bild darf auf keinen Fall skaliert oder auf andere Weise in seiner Größe verändert werden. Jede (auch die geringste) Größenänderung macht das Ergebnis schlecht bis hin zu unbrauchbar.

Proof
Testdrucke machen nur mit hochauflösenden Tintenstrahldruckern Sinn. In Frage kommen alle Drucker, die 1200 dpi in SW auflösen. Laserdrucker sind in aller Regel unbrauchbar, da sie ein zu gering auflösendes Raster in ungünstiger Winkelung haben. Da die Herstellerangeben nicht unbedingt zuverlässig sind, benutzen Sie das der Software beiliegende Drucker-Info Programm. Es simuliert einen Druckjob und gibt die von Drucker selbst gemeldete Auflösung (die dann auch absolut zuverlässig ist) als Qualitätsanzeige aus. Als Papier empfehlen wir z.B. Tetenal Duoprint. Es ist falsch zu glauben, dass ein „gutes“ hochglänzendes teures Fotopapier optimal sei. Es ist es nicht zwingend! Wichtig ist vor allem die Verzugsfestigkeit und die Punktschärfe des bedruckten Mediums. Kleben Sie die FlyEye Linse transparent auf das Druckbild.

Klärung der Begriffe
LPI X / LPI Y
Der LPI Wert beschreibt die Anzahl der Linsen einer Lenticular-Folie pro Inch. Der LPI-Wert kann horizontal (x) und vertikal (y) getrennt eingestellt werden. Es ist sehr wichtig, dass die Druckdaten exakt zur Linse passend erzeugt werden. Der Pitch ist dabei der Schlüsselwert. Teil des Programms ist deswegen ein Pitchtest-Modul, mit dem Sie diese Werte leicht bestimmen können.

Step Width X / Step Width Y

Step Width (Schrittweite) beschreibt den Abstand der Wiederholungen eines Patterns im Gesamtbild. Step Width kann in X und Y Richtung getrennt eingestellt werden. Die Tiefe, in der eine Ebene erscheint, ist von der Schrittweite abhängig. Je kleiner die Schrittweite ist, umso geringer ist die Tiefe, je größer sie ist, umso tiefer erscheint das Bild. Experimentieren Sie für feine Folien mit Schrittweite 12 mm im Hintergrund und 8 mm im (pseudoskopischen) Vordergrund. Bei groben Platten können diese Werte sehr viel größer gewählt werden.

PSEUDO

Wenn Sie Pseudo aktivieren, wird der Inhalt der so markierten Ebene im Raum vor der Bildebene abgebildet. Wählen Sie diese Option für z.B. Vordergrund-Rahmen-Elemente die die Tiefe des übrigen Bildes betonen sollen. Ist Pseudo deaktiviert, wird der Inhalt der so markierten Ebene in der Bildtiefe abgebildet.

PRINT WIDTH / HEIGHT mm 

Druckbreite und Höhe sind in mm einzugeben.

PATTERN SIZE

Das Programm empfiehlt Ihnen einen Wert für die Größe eines Pattern in Pixel. Dieser Wert ist vom technisch Machbaren abhängig und wird vom Programm exakt bestimmt. Wenn Sie ein Bild als Pattern laden, das größer als diese Vorgabe ist, dann wird es vom Programm auf den erforderlichen Wert skaliert. Das funktioniert zuverlässig, ist aber nicht unter allen Umständen der qualitätiv beste Weg. Wir empfehlen dringend, dass Sie sich an die Vorgaben des Programms halten und Ihre Pattern schon in der geforderten Pixelgröße anlegen. Aufgrund der Kleinheit und Vielzahl der Linsen auf der Folie, sind die Anforderungen oft sehr gering. Ein 20×20 Pixel großes Pattern ist normal für die feine Offset-Folie. Bei weniger feinen Platten sind es z.B. 60×60 Pixel. Sie müssen Ihre Pattern-Designs grafisch und sehr reduziert konzipieren.

Betrachtung zum Druck
Die Quantum-Matrix wird aus kleinen, sich stetig wiederholenden Bitmaps aufgebaut. Diese Bitmaps bezeichnen wir als Pattern. Ein Pattern darf nicht größer sein, als die Zahl der Pixel, die drucktechnisch – effektiv verlustfrei – unter einer Linse darstellbar ist. Nur wenn diese Bedingung zu 100% erfüllt ist, können Sie scharfe Bilder erwarten. Unterliegen Sie bitte nicht dem Irrtum, dass ein z.B. 2400 DPI Belichter auch 2400 Pixel pro Inch darstellen kann. Er kann es nicht! Sie müssen sich vielmehr fragen, wie viele Pixel Ihr Raster unverfälscht aufnehmen kann. Auch bei Tintenstrahlern bringt eine 4400 dpi Druck-Auflösung gar nichts, wenn damit nur 360 Pixel pro Inch dargestellt werden.

Betrachten wir modellhaft die Situation im Offset Druck
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  • Die Linse hat 114 LPI
  • Sie drucken mit einem 150 Lpcm (381 lpi) Raster

Weil in jeder Rasterzelle 1,5 bis 2 Pixel eines Quellbildes dargestellt werden kann, ist ein 150 lpcm normalerweise ein sehr feines Raster. Ein mit einem 150er Raster gedrucktes Bild hat eine optische Auflösung von mehr als 600 ppi. Berechnet: 150 lpcm = 381 lpi, 381 lpi * 1,75 Pixel = 666,75 ppi. (lpcm = Linsen/Linien per cm, lpi = Linsen/Linien per inch, dpi = Dots per inch, ppi = Pixel per inch).

Weil bei der FlyEye Technik unter jeder Linse ein komplette Bildmotiv liegt, relativiert sich diese grundsätzlich sehr hohe Auflösung. Sie müssen die verfügbare Auflösung (hier 666,75 ppi) durch die Anzahl der Linsen pro Inch (hier 114) teilen, um zu sehen, wie viele Pixel unter jeder einzelnen Linse liegen und damit zur Inhaltlichen Darstellung des Motivs verfügbar sind. Berechnet sieht das so aus: 666,75 ppi / 114 Linsen = 5,9 Pixel unter jeder Linse.

Ihr Bildmotiv darf also maximal aus 6 Pixel aufgebaut sein, um mit der in diesem Beispiel angenommenen hohen Auflösung darstellbar zu sein. Das setzt dem gestalterischen Spielraum sehr enge Grenzen.

Folgen Sie unseren Vorschlägen, um gute Ergebnisse zu erhalten

Bauen Sie Ihre FlyEye Designs auf allereinfachsten 2D Grundmustern auf. Füllen Sie die Grundfiguren vollflächig monochrom. Vermeiden Sie Halbtöne.

Drucken Sie – wenn das im Rahmen Ihres Designs möglich ist – mit nur einem Farbwerk monochrom oder mit Sonderfarben. Schon allergeringste Ungenauigkeiten von Farbwerk zu Farbwerk werden unter der extrem vergrößernden Linse stark sichtbar. Darauf sollten Sie achten!

Wenn es geht, vektorisieren Sie Ihre Daten oder drucken Sie auf andere Art rasterlos. Die Linse vergrößert nicht nur Passungenauigkeiten in der Farbe, sondern auch die sichtbare Struktur der Rasterzellen selbst. Das ist der Grund weshalb viele FlyEye Drucke so zerrissen aussehen. Perfekte konturenscharfe Fly Eye Bilder sind nur im rasterfreien monochromen Druck möglich.

Wenn Vektorisierung nicht möglich ist, wählen Sie das feinstmöglich verfügbare Raster. Wenn Sie monochrom und ohne Halbtöne drucken, spielt der im Raster/Belichter Zusammenspiel realisierbare Tonwertumfang keine Rolle. Das feinste verfügbare Raster ist also in diesem Fall das richtige Raster.

Testdrucke machen nur mit hochauflösenden Tintenstrahldruckern Sinn. Sie brauchen einen Drucker, der die Daten mit 1200 PPI verarbeitet. Laserdrucker sind in aller Regel unbrauchbar, da sie ein zu gering auflösendes Raster haben.

Das alles soll Sie natürlich nicht abschrecken mit dieser wunderbaren Technik zu experimentieren und phantastische Ergebnisse zu erzielen. Ich will Sie nur über die Fakten informieren und schon hier einige früher oder später auftauchende Druckqualitäts-bezogene Fragen beantworten und Ihnen Hinweise in Richtung der Verbesserung Ihrer Arbeit geben.